November 2021: bewegte Spiegelung

Meine Vorliebe gilt der gegenständlichen Malerei. Gerne möchte ich festhalten, was ich sehe und wiedergeben warum mich das Motiv so fasziniert. In der Landschaftsmalerei sind das nicht nur die „beeindruckenden Kulissen“ mit ihren Formen und Farben, sondern vor allem auch Licht und Schatten sowie die Spiegelungen des Wassers.

Die Spiegelungen des ruhigen, stehenden Wassers sind klar und deutlich, die des durch Wind und Wellen bewegten Wassers verwischt und undeutlich. Ein besonders interessanter Fall ist dann eine Bewegung im ruhigen Wasser, z.B. ausgelöst durch einen Steinwurf. 
Während ich mich sonst bemühe, spontaner zu malen und den „kopferten Maler“ auszuschalten, ist hier das Gegenteil gefragt. Man muss beobachten, was mit der Spiegelung passiert, wenn ein Stein ins ruhige Wasser geworfen wird. Und die malerische Umsetzung erfolgt dann nach einem genauen Plan aufgrund dieser Beobachtung.
 
Den Anstoß zu diesen Studien habe ich bei M.C. Escher gefunden. Escher ist berühmt für seine unmöglichen Figuren, in denen er die perspektivischen Möglichkeiten der 2-dimensionalen Zeichnung nutzt um 3-dimensionale Unmöglichkeiten dem Auge „vorzugaukeln“. Aber er hat sich auch mit Spiegelungen beschäftigt.  Eines seiner Motive hat mir den Anstoß zu Spiegelungs-Studien gegeben.