Juni 2020: ohne Titel

ohne Titel Juni 2020

Eigentlich male ich in der Regel gegenständlich. Meistens fängt das Bild im Kopf an, ein Motiv was einen reizt wird zu einem Konzept, dann zu einer Kompositions-Skizze, ggf. noch zu einem farblichen Entwurf in Aquarell und später dann zu einem gelungenen oder auch nicht gelungenen Gemälde.
Picasso hat angeblich mal gesagt: „Wenn ich ein Bild schon im Kopf habe, warum soll ich es dann noch malen“. Nach diesem Motto gibt mir vor allem die Sommerakademie der VHS Bremerhaven immer wieder Anregung einfach mal drauf los zu malen, bzw. zu gießen, zu spritzen, zu wischen und zu spachteln.

ohne Titel, 2019,
Acryl 70×100

Dem Zufall eine Chance geben. So entstehen in dieser Atmosphäre ganz andere Bilder. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten bin auch ich immer wieder überrascht, was da auf der Leinwand entsteht. Und dann entdecke ich in dem kreativen Chaos doch immer wieder Bilder/Motive. Manchmal betone ich diese noch mit ein paar wie zufällig aussehenden Klecksen oder Strichen.
Spannend ist wie bei dieser Herangehensweise der Prozess umgedreht läuft. Die Anregung ist das Gemälde auf der Leinwand – aber das Bild entsteht erst im Kopf.
Entdecke mehr in Sommerakademie 2019  und Sommerakademie 2017. 

Eigentlich gebe ich diesen Bildern keinen Titel – vielleicht entdeckt der Betrachter ja etwas ganz anderes.
Trotzdem haben die Bilder bei mir intern einen Titel.
(hier rückwärts: uz tuahcs dnom mi nnam red dnu)